Heute kocht der Lieferservice
Die ungefähre Lesezeit beträgt 5 Minuten.
Die ungefähre Lesezeit beträgt 5 Minuten.
Im Alter dauern einige Bewegungsabläufe länger. Bei manchen Seniorinnen und Senioren lassen gleichzeitig die motorischen Fähigkeiten nach. Da kann Essen auf Rädern ein echtes Plus an Lebensqualität darstellen. Denn wenn die Vorbereitung des Mittagessens nur bedeutet, es auszusuchen und gegebenenfalls warm zu machen, schont das die Gelenke, spart Kraft und Zeit. Denn all das Einkaufen, Schnibbeln, Zusammenrühren und Kochen fällt weg. Die gewonnene Zeit und Kraft können die Essensbezieherinnen und -bezieher dann in die nächste Runde Bingo, einen Spaziergang mit den Enkeln oder den Ausflug zum Café investieren. Worauf es bei der Auswahl eines Lieferdienstes ankommt und welche Unterschiede es gibt, soll dieser Text beleuchten.

Wohlfahrtsverbände und private Anbieter
Ob gefüllte Paprika, Pfannkuchen, Schlachtplatte mit Sauerkraut, Senfei, ein tropischer Salatteller oder vegetarisches Schnitzel mit Buttergemüse: Die Auswahl an Gerichten, die sich Menschen nach Hause liefern lassen können, ist schier unendlich. Und auch die Liste der Anbieter ist sehr groß. In der Regel machen Wohlfahrtsverbände wie das Deutsche Rote Kreuz, die Caritas, die Arbeiterwohlfahrt, der Paritätische und die Diakonie Essensangebote. Daneben gibt es aber auch viele private Unternehmen.
Checkliste vom Ministerium gibt Orientierung
Um herauszufinden, welcher Anbieter der richtige für einen selbst ist, sollten Interessierte gut recherchieren. Denn es gibt sowohl preisliche als auch qualitative Unterschiede. Die Gesellschaft für Ernährung zertifiziert entsprechende Angebote von Dienstleistern, was ein Qualitätsmerkmal sein kann. Außerdem sollten sich die Gerichte in den Wochenplänen des Essensdienstes nicht zu schnell wiederholen. Die Autoren einer Broschüre des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft raten zum Probeessen. Sie geben interessierten Menschen online eine Checkliste an die Hand, mit deren Hilfe diese das richtige Produkt finden können sollen. Darin geht es um Faktoren wie ausgewogene Ernährung, Liefermodalitäten, die Informationspolitik des Anbieters und Kundenzufriedenheit (siehe Quellen-Link am Text-Ende).
- Benötigen Sie extra-weiches oder püriertes Essen?
- Soll es salzarm gekocht oder hochkalorisch sein?
- Wie sieht es mit der Zubereitung aus? Soll der Essensbote täglich an fünf oder sieben Tagen der Woche mit warmen Mahlzeiten an der Tür klingeln? Oder möchten Sie sich lieber Wochenrationen Tiefkühlgerichte bestellen, die Sie sich zeitlich flexibel selbst in den Ofen schieben?
- Und wie kurzfristig oder spontan sollen Änderungen – zusätzliche Bestellungen oder Abbestellungen – möglich sein?
Alternativ: zu Fuß statt auf Rädern
Wer noch fit unterwegs ist, für den bietet sich womöglich auch noch eine weitere Verpflegungsart neben Essen auf Rädern an: lokale Mittagstische für Senioren – quasi Essen zu Fuß. Auch um diese aufzustöbern, lohnt sich eine intensivere Recherche. Denn der tägliche Kontakt mit dem Essenslieferanten oder der -lieferantin an der Wohnungstür mag zwar nett sein. Aber gerade alleinstehenden Personen schmeckt das Essen in Gesellschaft bestimmt noch einmal besser als allein.
Verwendete Quelle:
- Checkliste vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft https://www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/Flyer-Poster/essen-auf-raedern.html (Stand 01. Juli 2022).